Die Red Bull X-Alps haben den Ruf das härteste Abenteuerrennen der Welt zu sein. Die 32 Athleten konnten dies bei der 9. Ausgabe des Rennens sicherlich bestätigen.
Zu Beginn des Rennens ermöglichten gute Flugbedingungen die Strecke zu den ersten sechs Wendepunkte bis Davos größtenteils fliegerisch zu meistern.
In der Schweiz verlangsamte sich das Rennen schlagartig, auf Grund schlechter Flugbedingungen mussten die Athleten weite Teile der Strecke und viele Höhenmeter zu Fuß bewältigen. Die Bedingungen für lang andauernde Aufstiege waren auf Grund des intensiven Winters dementsprechend hart. Der Höhepunkt war sicherlich der Wendepunkt am Titlis, an dem manche Athleten über 5000 Höhenmeter an einem Tag zu Fuß absolviert haben!
An den letzten Tagen des Rennens sorgte eine Hitzewelle für stabile Flugbedingungen und verlangte den Athleten nochmals alles ab.
Umso erstaunlicher ist die Leistung der Athleten. Gleich 10 Athleten schafften es innerhalb von 10 Tagen bis ins Ziel! Der ständige Schlagabtausch der Ränge 5 – 10 machten die X-Alps spannend bis zum Schluss. Der gemeinsame Zieleinlauf von Benoit Outters und Paul Guschlbauer war sicherlich ein Höhepunkt der Red Bull X-Alps 2019!
PILOTEN RECAPS DER LETZTEN TAGE
Paul Guschlbauer konnte am 10. Tag des Rennens seinen Vorsprung zu Benoit Outters auf Grund schlechterer Flugbedingungen auf seiner Route nicht mehr halten, am Abend standen sie letztendlich gemeinsam am Fuße von Wendepunkt 12 „Cheval Blanc“. Anstatt sich ein Kopf an Kopf Rennen zu liefern verbündeten sich die beiden Athleten und meisterten den letzten Teil der Strecke gemeinsam. Der gemeinsame Zieleinlauf von Benoit und Paul war besonders emotional und verkörpert den Spirit der Red Bull X-Alps. Rang 3 geht wohlverdient an Team FRA1 und Team AUT1!
Simon Oberrauner, der zu Beginn von Tag 11 noch auf Rang 10 lag, konnte noch einen guten Flug hinlegen und einige Plätze gutmachen. Bereits seit dem 3. Tag des Rennens war Simon gesundheitlich stark angeschlagen, dennoch aktivierte er wie fünfzehn weitere Athleten an diesem Tag den Nightpass und kämpfte sich bis zum Zielbogen nach Peille, den er schließlich um 23:35 Uhr erreichte und sich Rang 6 sicherte! Grandiose Leistung!
Rank | 13 |
Distance to goal | 212,7 km |
Distance Flying | 1297,8 km |
Distance Hiking | 476,33 km |
Tobias Grossrubatscher legte ein großartiges Rennen hin, musste jedoch an Tag 6 auf Grund einer Luftraumverletzung eine Zeitstrafe von 12 Stunden absitzen. Kein Grund jedoch für den jungen Südtiroler den Kopf in den Sand zu Stecken. „Tobifly“ ist bekannt für seine Ausdauer, 2018 bewältigte er an einem Tag über 12.000 Höhenmeter und stellte einen Hike&Fly Rekord auf. Diese Ausdauer brachte Tobias bis kurz vor den Turnpoint Monte Viso und endete für ihn auf Rang 13!
Nur drei Kilometer dahinter und somit auf Rang 14 endete die erste Teilnahme von Markus Anders. Einige kleinere Fehler verspäteten die Ankunft von Markus am Wendepunkt St. Hilaire. Somit konnte Markus an Tag 10 erst um 8:00 Uhr seinen Abgleiter starten. Der darauffolgende stundenlange Aufstieg ließ jedoch erst einen Start am späten Nachmittag auf den Ostflanken zu. An Tag 11 verletzte sich Markus zusätzlich am Fuß, an Laufen war nicht mehr zu denken.
Wir gratulieren all unseren Athleten und ihren Teams für ihre grandiose Leistung!
Fotos (c) skywalk paragliders/ Daniel Gassner
Fotos (c) zooom.at – Honza Zak, Vitek Ludvik, Harald Tauderer, Felix Wölk, Sebastian Marko, Christian Lorenz, Julian Lajtai