Morgens um 4:45 nach 4 Std. Schlaf, da ich vorarbeiten musste, ging es mit Wolfgang Freund, Prem Basir und Alex Seibert zum Hausstein. Plan war zu versuchen auf die Wasserkuppe zu kommen. Aber das morgendliche unangekündigte Cirrenfeld und zu wenig Wind machte das unmöglich. Ich hätte im Flug die 200 km nicht für erreichbar gehalten. Aber wo ein Wille, da ist auch eine Thermik.
Georg Rauscher hat uns noch geholfen das Auto unten zu parken und noch gute eingewiesen. Ohne ihn hätte der Flug nicht geklappt. Denn beim ersten, Kommunikation hinderlichen, Frühstart habe ich mich gleich versenkt. Wolfgang und Prem konnten sich 10 min später dann halten. Beim 2.Start waren die Cracks dann schon alle weg und ich bin meinen Stiefel hinterher geflogen. Etwas auf Risiko, in der Hoffnung das es dann schneller geht. Das war aber nicht der Fall und Wolfgang baute seine Vorsprung von 6 auf 10 km aus, musste aber leider landen. Bei Regensburg ist mit Erwin Auer entgegengekommen. Ich habe auch schon überlegt einfach zurückzufliegen.

 

Aber nachdem das Auto ja schon save war, da Alex und Wolfgang schon zurück trampten, konnte ich auch weiter Richtung Waku fliegen. Alex und Prem wohnen ja dort.
Nach dem Bayrischen Wald ist den endlich etwas Rückenwind gekommen und es lief endlich besser mit meinem Flugstil.
Ich musste dann noch die Lücke zwischen Luftraum Nürnberg und der ED-R Grafenwöhr treffen. Das hat gut geklappt um 20 vor 6 bei 150 km hielt ich 200 km für nicht machbar. Thermik-Ende war um 7 Uhr angekündigt. Wie soll das gehen. Aber wo ein Wille ist, gibt es auch einen weg. Ich war mental bei jedem Bar drauf eingestellt, das es der letzte des Tages war.
So hielt ich mich im besten thermischen Bereich 1600-2000 m auf. Dann sah ich die Fränkische Schweiz, wo ich vor 2 Wochen mit meiner Frau radeln konnte. Wunderschön von unten wie auch von oben. Ich konnte die ganze Radtour von oben nach fliegen. 200 km waren aber immer noch unerreichbar. Aber die letzten Schlieren zogen meist irgendwo und mit meinen Chili spüre ich es eh magisch, wo der Bart steht.
Um 7:00 versuche ich nach Bamberg zu in die tiefeben einzugleiten. Die 200 sollten doch zum offiziellen Thermik-Ende möglich sein.
Erinnerungen am meinen 300 km Flug werden wach wo ich im Tal die Umkehr-Thermik nutzen konnte.
Das müsste doch heute auch gehen.

 

Vom Biken wusste ich, das die Städte nun noch die Wärmespeicher sind. Schwupps, ich kann wieder leicht Höhe gewinnen. Dann entscheide ich mich statt mit Rücken Wind das Tal mit Ortschaften und WSW ausgerichteten Wäldern lang zu gleiten. Bingo ,auch das geht und trägt mich bis 19:45 auf 226km. Wow. Wer hätte das gedacht.
Um 22:00 sammeln mich Wolfgang und Co wieder ein.

 

Was für Tag mit welch einem schöne Flug bis in den Sonnenuntergang.

- Text von Armin Harich