Bericht von Armin Harich:
„Leider habe ich dieses Jahr wie schon angekündigt ganz wenig Zeit zum XC-Fliegen. Aber wenn ich mal losgehe, ist die Freude und Motivation um zu größer…“
Leider habe ich dieses Jahr wie schon angekündigt ganz wenig Zeit zum XC-Fliegen. Aber wenn ich mal losgehe, ist die Freude und Motivation um zu größer.
Danke an Peter Fritz von https://www.paragliding-westerwald.de, das er uns zwischen seinen Schülern die Chance gab an die Basis zu kommen. Nach 2x frühem nix finden, Winden umbau, konnte Wolfgang Freund schön aufdrehen.
Ich hatte fetten Rückenwind, In der ersten Phase, als der Schirm nicht mehr von hinten umklappte rannte ich mit vollem Sprint los und konnte doch noch zu Wolfgang aufschließen.
Wir konnten schön mit den Segelfliegern gute Höhe tanken und uns trotzt fast blauem Himmel zügig Richtung Osten zu den Wolken im Sauerland vorhangeln.
Geplant hatte ich die Bojen im Osten etwas weiter nördlich. Das Wetter war blauer als befürchtet. Es gab keine Schauer. So legte ich meine Bojen südlicher, um die Wolken im Westen besser zu nutzen. Eigentlich hätte ich die erste Boje noch weiter südlich setzen müssen. Dann hätte die nördliche Boje nicht im blauen liegen müssen und besser unter den Wolken nach Norden reiten.
Ich muss sagen, aus 2750 sieht das Sauerland schon klein aus. Ein cooler Ritt bis ins blaue zu meiner Wende. Im blauen war es aber zu zäh, das ich die Wende nicht noch weiter nach Norden legen wollte. Eigentlich eine Schande, so früh schon umzudrehen.
Es war aber wohl eine gute ans Wetter angepasste Entscheidung. In Siegen hat es mich dann nämlich gefressen. Eine Windfahne im Ort zeigte strammen Ost an, sodass ich mich am Ostrand über den Notlandeflächen wieder hoch schaffen konnte. Irgendwann verlor ich dann doch den Bar und es spülte mich gleich wieder in Siegener Loch. Ob es doch besser gewesen wäre über die Hochflächen östlich von Siegen zu fliegen? Ich weiß es nicht…
Unter Hang-Höhe mit Notlandefläche im Gleitwinkel, konnte ich mit Schwalbenhilfe ganz langsam wieder ausgraben. Ich konnte langsam über mir die Maschinen auf dem Landeplatz Siegen Eisenhardt Einlanden sehen oder eher vermuten da sie irgendwann ja im „Wald verschwanden“. Irgendwann war ich über dem Landeplatz. Dank Flarm, hatte ich hier ein besseres Gefühl gesehen zu werden.
Diesmal biss ich mich fest im Bart. Unter mir die Flugschule von Claus Fischer. Diesmal hatte ich keine Zeit ihn noch anzurufen. Nicht mal meine Kamera wollte ich rausholen. Ich wollte die Aufgabe zu Ende fliegen.
Ich packte es wieder bis fast an die Wolken und konnte so meinen Flug bis hinter die Schleppstreche nach Westen auf das noch maximal mögliche ausdehnen. Eigentlich eine Schande, schon landen zu gehen, wenn es im Geradeausflug mit 4m/s zieht.
Abends um 21:00 standen immer noch Cumuli am Himmel.
Ich genieße die letzten 20 Minuten und geselle mich wieder zu Peter Fritz und seiner netten Truppe. Danke nochmal für die Schlepps.
Nach einigen Jahren habe ich es endlich mal geschafft, euch zu besuchen. Und das auch noch mit einem so schönen Flug.