Die richtige Schirmwahl ist die halbe Miete für den Erfolg. skywalk-Teampilot Hans Walcher hat in der XC-Saison 2015 auf den Low Level EN-B ARRIBA3 gesetzt und wurde nicht enttäuscht. Mit drei 200 Kilometer-FAI-Dreiecken sicherte er sich den 3. Platz in der deutschen Standardklasse und erreichte sogar den 10. Platz in der offenen Wertung. Hier sein Rückblick.
2014 war ein eigenartiges Flugjahr. Obwohl der FAI-Dreiecksrekod purzelte, gab es insgesamt nur wenig gute XC-Tage. Trotzdem konnte ich mein persönliches Ziel erreichen: ein 200 km-FAI-Dreieck mit dem TEQUILA4.
Anfang 2015 suchte ich nach einer neuen Herausforderung und nach einem neuen Schirm. Will ich noch einmal in der „B-Klasse“ fliegen? Oder in der C-Klasse starten? Der ARRIBA3 war bereits homologiert, für den neuen C-Schirm CAYENNE5 wollte sich skywalk noch Zeit nehmen. Die Qual der Wahl stand an. Nach einer kurzen Bedenkpause habe ich mich für den ARRIBA3 entschieden. Ich freute mich darauf, mit einer superleichten Ausrüstung unterwegs zu sein. Auf einer Lanzarote-Reise brachte ich die Flugausrüstung locker ins normale Gepäck. Wanderungen mit Schirm waren kein Schleppproblem mehr und die Freude am Fliegen federleicht. Beim Kurbeln hat mich auch niemand überholt. Als ich die ersten Vergleichsflüge mit CHILI3 und Co. absolvierte, konnte ich keine spürbaren Nachteile bemerken. Und auch bei den ersten Streckenflügen konnte ich immer vorne mithalten. Meine Begeisterung für den ARRIBA3 wuchs von Flug zu Flug. Manchmal wollte ich allerdings voller Ehrgeiz zu viel und habe mehrere Flüge nicht zu Ende gebracht. Am 30.Juni gelang mir schließlich am Osterfelder ein FAI-Dreieck mit 218 km – als Deutschlandflug eine gute Voraussetzung für die weitere Saison!
Bis zum nächsten 200er benötigte ich allerdings noch ein paar Anläufe. Am 11. August gelang mir in Südtirol ein 210km Flug von der Grente. Aufgrund großer Abschattungen in den Dolomiten flog ich eine andere Route als gewohnt, konnte nicht ins Ziel fliegen und leider auch nicht das Mögliche aus dem Tag herausholen. Trotzdem gelang mir ein 200 km-Dreieck.
Nur einen Tag später erwischte ich am 12.August dafür an der Grente einen Hammertag vom Feinsten. Ich startete bereits um 9:30 Uhr und konnte eine gute Linie bis zum Großglockner fliegen. Ich hatte viele bekannte Piloten neben mir und setzte den Wendepunkt gleich noch ein Stück weiter. Der Rückweg durch das Defereggental lief auch recht gut und ich war in der Führungsspitze voll dabei. Am westlichen Wendepunkt setzte ich meine Wende etwas nördlicher, um am Abend nicht so weit in die Dolos fliegen zu müssen. Bis zum Gitschberg war ich weiter auf Hochleisterkurs voll dabei. Doch zum großen Pech war die Westseite der berüchtigten Lüsener Buckel voll abgeschattet. Da ich sehr hoch war, wagte ich dennoch den klassischen Weg. Leider ohne Erfolg! Den Weiterflug in die Dolos musste ich in Lüsen begraben. 270 km mit dem ARRIBA3 wären drin gewesen. Aber kein Grund zum Klagen. Es war trotzdem schön, das erste Mal am Großglockner zu fliegen und mit 218 Kilometern gelang mir auch ein großes Dreieck.
Fazit:
So viel Flugspaß wie mit dem ARRIBA3 hatte ich noch nie. Ein Lob und Danke an Skywalk, einen so tollen Flügel gebaut zu haben!
In diesem Sinn……oben bleiben
Hans Walcher