Wahnsinns Erfolg für skywalk Athleten!

 

Vom 26.08 – 01.09.2018 fand die 2. Edition des Dolomiti Superfly statt. Die Route startete wie letztes Jahr in Levico Terme. Anschließen ging der Verlauf auf einem Rundkurs einmal quer durch die Dolomiten über Canazei nach Sexten und anschließend über den Cima Grappa wieder zurück. Dies ließ in allen Abschnitten einige Varianten offen, was letztendlich zu einem sehr spannenden Rennen führte.

 

Am Ende war es Tobias Großrubatscher der das Rennen für sich entscheiden konnte. Dicht gefolgt von Markus Anders, der nur 10 Minuten nach Tobias das Ziel erreichte. Als Dritter kam Giovanni Gallizia ins Ziel. Wir sind stolz auf alle 3 Athleten für diese sensationelle Leistung! Tobi, Markus und Giovanni bestritten das Rennen mit dem gleichen Material – unserem X-ALPS3 und dem RANGE X-ALPS2.

Platz 1

Tobi Großrubatscher (IT)

 

Bericht von Tobias

TAG – 1

Die meisten Piloten entschieden sich nur zu laufen Richtung Canazei. ich und noch 5-6 weitere Piloten glauben, dass es fliegbar ist. Was es auch war und wir so einige Kilometer fliegen konnten. An der letzten Bergkette war dann doch Schluss für alle. Ich entschied mich noch mehr in die Berge zu gehen und hoffte, dass der wind etwas nachlässt und ich einen Abgleiter bis nach Predazzo machen kann. Leider war das nicht möglich – so steckte ich nach dem ersten Tag nur auf Platz 28 fest…

 

TAG – 2

Tag 1 war für mich eher frustrierend da ich weit hinten lag und die meisten Athleten Predazzo bereits passierten und zu Fuß weiter gingen. Ich entschied mich also wieder zu fliegen und hoffte, dass es thermisch ging und ich so etwas aufholen konnte. Start bei Alpe Cermis – doch da ging es nicht wirklich gut. Bis Predazzo war es sehr, sehr zäh, sodass ich fast jeden Baum schon auswendig kannte :)… Zwei Piloten wagten es Richtung Tal aufwärts tief weiter. Ich jedoch entschied mich neben einer Alm unterhalb vom Latemar Top zu landen um weiter hoch zu laufen. Das war auch die beste Entscheidung denn von dort aus flog ich bis nach Canazei. Es hieß nun keine Zeit mehr zu verlieren und schnell hoch zum Belvedere zu laufen um noch einen Abgleiter Richtung Falzaregopass zu machen. Nach dem Abgleiter ging es nun noch ein paar Kilometer zu Fuß. Nun war ich auf Position 12.

TAG – 3

Alle Piloten – bis auf die ersten 4 – entschieden sich wie auch ich auf den Lagazuoi zu gehen um von dort aus Richtung Sexten zu starten. Die Thermik setzte erst gegen 11:00 Uhr so richtig ein. Alois Resinger und Ich starteten gleichzeitig und waren schnell unterwegs, sodass uns die Anderen nicht mehr einholen konnten. Am Monte Cristallo kamen wir tief an. Alois musste einlanden. Ich jedoch schaffte es gerade noch zur Felsenwand um weiter aufzudrehen. Von dort aus gings zum Monte Piana um die Drei Zinnen herum und mit voll Speed runter nach Sexten wo ich als zweiter ankam und auf der Tafel unterschrieb. Wieder hieß es keine Zeit zu verlieren und schnell noch auf den Helm zu laufen. Vom Helm ging es nur sehr mühsam weg – ich musste sogar 2 Mal wieder einlanden. Viele Piloten haben inzwischen auch Sexten erreicht und waren auf dem Weg nach oben. Die meisten hatten jedoch nicht vor ganz oben zu Starten, was ein Vorteil für mich war. Mit einigen Athleten drehte ich nun doch bis zur Basis auf, ich konnte mich jedoch etwas abseilen und wagte alleine die Querung in ein kleines Tal was sich als richtige Entscheidung herausstellte. An der Basis ging es dann wieder um die 3 Zinnen herum, dann über Monte Piana und Monte Cristallo Richtung Süden zum Monte Antelao bis fast nach Longerone.

Ein paar Kilometer noch zu Fuß und ich war auf Platz 3!

TAG – 4

Markus, der Spanier und Ich gingen zusammen auf den Monte Serva wo wir leider bis 13:00 Uhr warten mussten bis es fliegbar war. Nach einer Top Landung mit Markus ging es dann wieder schnell Richtung Feltre, wo wir das Tal überquerten und hoch einlanden konnten. So mussten wir nur sehr wenige Höhenmeter bis zum Monte Grappa machen. Als erster oben angekommen hatte ich kurzzeitig Schmerzen in meinem Fuß, welche zum Glück schnell wieder vergingen. Nichtsdestotrotz hatte Markus mich so wieder einholen können. Zu zweit machten wir nun einen langen Abgleiter Richtung Levico. Ich hatte Glück und kam etwas weiter als Markus. Meinen kurzen Vorsprung konnte ich durch meinen Schnellen Schritt auch halten.

 

TAG – 5

Nun waren es nur noch 20 km. Ich wusste, dass Markus schnell laufen kann und immer noch fit ist! Außerdem hatte ich nur ca. 1 km Vorsprung. Jetzt hieß es für mich „VOLLGAS“ sonst holt er mich ein. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 10 km/h erreichte ich nach 1,5 h als Erster das Ziel!

Es war geschafft – mein erster Sieg!
Alle Fotos von Tobias freundlicherweise zur Verfügung gestellt von (c) Federico Modica

Platz 2

Markus Anders (DE)

Bericht von Markus

Die ersten beiden Tage waren sehr durch starken Nordwind geprägt und ließen leider nicht allzu lange Flüge zu. Jedoch sorgte dieser zeitgleich für sehr klare Luft, was selbst beim Wandern mit den frisch eingeschneiten Felswänden eine sehr imposante Kulisse bot. Mit einem kleineren Thermikflug und zwei netten Flügen im Abendlicht konnte ich mich für den ersten guten Flugtag an Tag 3 kurz vor dem 2. Wendepunkt vorne an sehr guter Stelle positionieren. Ein morgendlicher Flug vom Fuße der Drei Zinnen lässt auch schnell mal die fast 2000 hm Anstieg vergessen.

Gegen 11 Uhr konnte ich so die 2. Wende in Sexten fliegend erreichen. Ohne Zeit zu vergeuden ging es direkt auf den Helm, der direkte Hausberg von Sexten.  Die Route über die Dolomiten sah zu dieser Zeit leider noch nicht so gut aus. Ich entschloss mich daher für die direkte Route Richtung Süden. Der Anfang war durch eine schöne Wolkenstraße gekennzeichnet und auch die ersten Talsprünge gingen ganz gut. Jedoch war ab dem über 3200 m hohen Monte Antelao der Talwind aus Süd so stark und hochreichend, dass danach selbst auf Gipfelhöhe kein thermischer Anschluss mehr möglich war. Um an den Südalpenrand zu kommen, war daher noch ein etwas Laufen von Nöten.

Am 4. Tag konnte ich so auf den Monte Serva wandern und mit Tobias G., der bis dahin auf mich aufgeschlossen war, die Rennstrecke bis Feltre abfliegen. Da auch hier bereits wieder der Südwind das Grappamassiv überspühlte,  landeten wir beiden auf einem der Nordausläufer vom Cima Grappa ein um den letzten Wendepunkt gegen 18 Uhr zu Fuß zu erreichen. Dadurch waren wir noch am selben Tag abends in der Lage durch den starken Talwind einen sehr langen Gleitflug durch das Brentatal zu machen. Wodurch wir uns von den aufschließenden Verfolgern wieder etwas absetzen konnten.

Die letzten 20 km bis ins Ziel waren dann mit einem kleinen Rennen um Platz 1 zwischen Tobias und mir recht schnell absolviert. Ich erreichte nach 1h40 etwa 10 Minuten nach Tobias das Goal.

Platz 3

Giovanni Gallizia (IT)

Bericht von Giovanni Gallizia

4 Tage geprägt von Laufen und Fliegen quer durch das Herz der Dolomiten – und das an ein paar der besten Tage der Saison. Die Landschaft und Ausblicke waren gigantisch, sodass selbst die Fußmärsche ein Genuss waren! Doch das allerbeste war diese Erfahrung mit einer Menge anderen Piloten zu teilen. An Markus´Seite verbrachte ich eine lange Zeit des Rennens. Viele schwere Entscheidungen mussten getroffen werden und einige Fehlentscheidungen rächten sich auch…. Doch die großartige Unterstützung meines Teams und meiner Freunde halfen mir durch das Rennen zu gehen und in den schwierigen Momenten am Ball zu bleiben. Der Erfolg des dritten Platzes fühlt sich deshalb mehr wie ein Team-Erfolg an. Er gebührt nicht nur mir alleine.

Außerdem machte das super Equipment einen großen Unterschied. Am Boden superleicht, in der Luft super schnell.

Danke an skywalk!